Montag, 18. Januar 2010

Chile, Bolivien, Peru und wieder zurück

Seit zwei Tagen sind wir wieder in Santiago am Ein- und Umpacken und Erholen.
Nun habe ich auch die Zeit gefunden, einige Fotos hochzuladen und euch von unserer vergangene Reise in den Norden zu berichten.
Los gings in San Pedro de Atacama, einem kleinen Wüstendörfchen im Norden Chiles, wo wir 4 Tage verbrachten und zu Geysiren, Lagunen und in die Wüste fuhren.

Um die Gesire brodeln zu sehen mussten wir schon um 04.00 in der Früh los. Oben (4200m) angekommen wanderten wir (auf Grund der Höhe seehr langsam) durch das Geysirfeld und frühstückten, am späten Vormittag gings weiter durch die Wüste wieder nach San Pedro.










Eine weitere Tour führte uns zur Laguna Cejar, einer Salzlagune, in der wir auf Grund des hohen Salzgehaltes (7 mal mehr als im Meer) an der Oberfläche treiben konnten. Ein echt witziges Erlebnis.





Abends fuhren wir in das Valle de la Luna (Mondtal), in dem wir den atemberaubenden Sonnenuntergang genossen.












Am 6.Jänner starteten wir mit einer drei tägigen Jeeptour durch den Altiplano und die größte Salzwüste der Welt (Salar de Uyuni), die uns schließlich in das Städtchen Uyuni (Bolivien) brachte, von wo aus wir dann mit dem Bus weiter nach La Paz fuhren.



Bei der Einreise kam es, dass Petra und ich dringend auf´s WC mussten. Auf meine Frage, ob es hier in WC gäbe, deutete der Grenzbeamte auf einen alten Bus, der mitten in der Wüste stand und meinte "Aqui, el Bus!" (hier, der Bus).



WC-Erlebnisse hatten wir auf unserer Reise viele. Der "Klo-Pionier" (der- oder diejenige unter uns, die das WC als erstes aufsuchen musste) wurde stets gefragt: "Und? Gibts Klopapier?" - Klopapier scheint ein kostbares Gut zu sein, denn es war auf keinem einzigen der bolivianischen und peruanischen WCs auffindbar, so ist es ratsam stets eine Rolle Klopapier mit zu haben.





Die Jeeptour führte uns vorbei an wunderschönen Lagunen, in denen zum Teil auch Flamingos lebten.


















Der Höhepunkt der Tour war EL SALAR DE UYUNI - die Salzwüste










Nächster Stop: La Paz.
Von La Paz hörte ich zuvor nur negatives. Die meisten Leute rieten uns so schnell wie möglich weiterzureisen. Also planten wir auch nur einen Tag ein, was meiner Meinung nach viel zu wenig war.
In diesem bunten Treiben gibt es viel zu entdecken, hier nur einige Auszüge:





Am Interessantesten fand ich, wie Idigenas (Ureinwohner) und Moderne nebeneinander leben.



Das moderne Auto neben dem Karren



Die Dame mit Hut und der Junge mit MP3-Player



Die Indigena Dame mit Wickeltuch und das Mädchen mit modernem Rucksack und Converse

Von La Paz aus fuhren wir nach Copacabana, am Titicacasee.
Am ersten Tag wanderten wir am späten Nachmittag auf einen Cerro, der 4080m hoch war. Beim Aufstieg merkten wir schon, dass die Luft dünner ist, doch die Anstrengung hat sich gelohnt.




Das Wetter machte uns leider einen kleinen Strich durch die Rechnung, da es während unserer Bootsfahrt zur Isla del Sol leider ziemlich regnete. Auf der Insel dann hörte es jedoch zum Glück auf und so konnten wir den schönen Ausblick auf den See genießen.



Mit dem Bus gings nach einiger Zeit weiter zu Machu Picchu, wo wir einen ereignisreichen Aufstieg hatten. Petra hatte leider auf der Reise nicht all zu viel Glück, ihr Magen machte ihr sehr zu schaffen und in der Nacht vor unserem Aufstieg zu Machu Picchu bekam sie auch Fieber. Um 04.00 hieß es: loswandern oder Bus nehmen. Petra meinte, ihr ginge es schon besser und sie wolle unbedingt raufwandern. Also gut. Anfangs ging es noch auf ebenen Wege dahin, doch schon bald führte der Weg auf hohen Steinstufen steil hinauf. Nach einiger Zeit war der Weg für Petra doch zu anstrengend, sie merkte, dass sie doch noch nicht ganz fit war. Es war mittlerweile 05.00 - umzukehren und den Bus zu nehmen ging nicht mehr, weiterrauf schaffte Petra kräftemäßig jedoch auch nicht mehr. Also beschlossen Daniel und Kilian sie zu tragen. Bevor ich noch was dazu sagen konnte, hatte ich schon alle möglichen Jacken und Rucksäcke der beiden auf mir hängen. "Vali, du nimmst jetzt all unsere Sachen und wir tragen die Petra abwechselnd rauf!" meinte Daniel bestimmt. Und das taten wir dann wirklich auch. Ich, die ich guter Dinge war und nicht all zu schwer zu tragen hatte, fand den Weg schon richtig anstrengend. Unbeschreiblich, wie Daniel und Kilian es aushielten Petra raufzuschleppen .... Schon bald war es den beiden jedoch auch zu viel. Und so beschloss ich, das nächste vorbeifahrende Auto anzuhalten. Kurze Zeit später saßen Petra und ich in einem Lastwaagen, inmitten der ganzen Arbeiter, die bei Machu Picchu angestellt sind. Welch ein Glück, Petra hätte es echt keinen Meter mehr alleine weitergeschafft. Die Buben sind zu Fuß weitergegenagen und waren auch nur 20 Minuten nach uns am Ziel.
Trotz der Anstrengungen in der Früh, waren wir alle von Machu Picchu begeistert.
Wir beiden Mädls nahmen an einer Führung durch das Gelände teil, während die Buben auf den Berg "Waynapicchu" gewandert sind, um die Stadt von einem anderen Winkel zu betrachten.









Den folgenden Tag verbrachten wir in Cuzco und schlenderten durch die Innenstadt.
Ich war von Cuzco wirklich sehr beeindruckt: die alten Bauten und die gemütliche Atmosphäre lassen die Stadt sehr sympatisch wirken.